Artist

Man Ray schrieb sich 1908 an der National Academy of Design und der Art Students League in Manhattan ein, 1911 an der Modern School of New Yorks Ferrer Center, einer liberal-anarchisch orientierten Kunstschule, wo er ein Jahr später aufgenommen wurde. Zu den ersten auf ihn Einfluss gebenden Personen zählte Alfred Stieglitz mit seiner Galerie 291, die die Kunst Europas einerseits, vor allem aber auch die Fotografie fokussierte.
In New York traf Ray zunächst auf das Werk von, dann schon auf Marcel Duchamp selber, mit dem er schon bald innigen Kontakt pflegte. Auf dessen Anregung hin befasste sich Man Ray sehr bald neben der Malerei auch intensiv mit Fotografie und Film. Zu seinen technischen Errungenschaften zählen die sogenannten Rayogramme, durch Direktbelichtung entstandene Bilder, die ein stilllebenartiges Arrangement wiedergeben, das auf dem Fotopapier ausgelegt worden ist.
Seinen ersten Aufenthalt in Paris hatte er zwischen 1921 und 1940. Dort lernte er alle wichtigen Künstler der Pariser Dada-Bewegung und die Surre- alisten kennen – beiden Bewegungen fühlte er sich zutiefst verbunden. Er hatte grosses Interesse am Unbewuss- ten und eine Faszination für das Surre- ale. So entstanden seine zu Ikonen der modernen Fotografie gewordenen Fotos, die mit der Wahrnehmung des Betrach- ters und seinen Sehgewohnheiten spielen. Als Künstler war er auf beinahe sämtlichen Feldern der modernen Bild- künste tätig.