Artist

Anton Frommelt wird am 14. März 1895 in Schaan geboren. 1919 erhält er in Chur die Priesterweihe, und 1922 tritt er sein Amt als Pfarrer in Triesen an.
Frommelts historische Bedeutung für das Land Liechtenstein liegt in seiner politischen Tätigkeit: Von 1928 - 1945 war er Abgeordneter des Liechtensteiner Landtages, teilweise auch dessen Präsident. 1933 erfolgte die Ernennung zum Regierungschefstellvertreter, von 1938 - 1945 war er schliesslich vollamtlicher Regierungsrat mit den Resorts Bau-, Schul- und Postwesen. In diese Zeit fällt auch sein grosses Verdienst, den Putschversuch der Volksdeutschen Bewegung in Liechtenstein vereitelt zu haben.
Nach seiner Zeit als Regierungsrat nimmt seine künstlerische Tätigkeit zu. Frommelt hinterlässt ein grosses Konvolut an Gemälden, die als einige der wenigen künstlerischen Zeugnisse der Rheintalregion gelten. Neben seinem malerischen Werk, das stilistisch der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschuldet ist, ist Anton Frommelt passionierter Fotograf. Ihn interessieren regionale Themen, vor allem das lokale Brauchtum, das er in zahlreichen Fotografien dokumentiert.
Neben seinem eigenen Bildkünstlerischen Werk kümmert sich Frommelt akribisch um den Nachlass von Ferdinand Nigg, dem wohl bedeutendsten Künstler Liechtensteins. Zudem baut er eine eigene Kunstsammlung auf, die in die Kanonikus Frommelt Stiftung überging. Frommelt stirbt am 7. Oktober 1975 in Vaduz.