Artist

Michelangelo Pistoletto zählt zu den bekanntesten Vertretern der italienischen Arte Povera. Er arbeitete zunächst in der Restaurierwerkstatt seines Vaters, hatte aber keine akademische Kunstausbildung. Er begann mit der Malerei, fing aber schon früh an, über die theoretischen Grundlagen der Malerei nachzudenken, Fragen, die seit der Renaissance, etwa in den Schriften Giovanni Battista Albertis, immer wieder künstlerisch reflektiert wurden. So sind die Oberfläche und die ästhetische Grenze, die Grenze zwischen Bild- und Betrachterraum, immer wieder in seinen Werken befragt. Pistoletto verfasste eine Reihe theoretischer Texte zur Kunst, unter anderem zu den von ihm als Minus-Objekte bezeichneten Werken. Darin fordert er eine maximale Reduktion der Kunst. Mit der Ausstellung dieser Minus-Objekte in seinem Atelier 1965 erregte er grosses Aufsehen. Pistoletto war auch Veranstalter zahlreicher Aktionen und tourte mit der Theatergruppe LO ZOO durch Italien. Ein immer wiederkehrendes Element seiner Kunst ist der Spiegel. Bekannt wurden seine polierten Edelstahlplatten, auf
die er Zeichnungen (später Siebdrucke) von Menschen und Gegenständen anbrachte. Wie in seinen Theatern und Aktionen wird auch hier der Betrachter direkt in die Kunst miteinbezogen, da er immer auch Teil des Spiegelbildes ist.

http://www.pistoletto.it
http://www.cittadellarte.it/

Galerien:
Galerie Tanit, München; https://www.galerietanit.com
Simon Lee, London; https://www.simonleegallery.com
Galeria Continua, Rom; https://www.galleriacontinua.com
Repetto Gallery, London; https://www.repettogallery.com
Luhring Augustine, Chelsea; https://www.luhringaugustine.com
Mazzoleni, London; http://mazzoleniart.com